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Selbsthilfe bei Husten zum Schleimlösen

Aktualisiert: 3. Nov. 2021

Es kommen immer wieder Patienten zur Behandlung, die gerade etwas erkältet sind, deren Ehepartner oder ein Bekannter gerade hustet, verschleimt ist oder gar eine Lungenentzündung bekommen hat. Auch haben gar nicht wenige chronische Probleme mit der Lunge, ob es nun Astma, COPD oder chronische Bronchitis usw. ist.

Kaum jemand kennt aber Methoden um SICH SELBER zu helfen, abgesehen von Hausmitteln wie Zwiebelsaft, selbst angesetzt Sirupe u.Ä.


Deswegen ein kurzer Exkurs in die Atemtherapie!


Wenn der Schleim noch tief in der Lunge sitzt:

1. Durch die Nase einatmen bis es nicht mehr weiter geht

2. Kehldeckel offen lassen und Sekunden noch so tun, als würde man noch weiter einatmen

3. Dann den ersten „Schwung“ der Luft durch den Mund ausatmen/herauslassen

4. Die restlichen zwei Drittel der eingeatmeten Luft über die Lippenbremse ausatmen, das soll zwischen 5 bis 10 Sekunden dauern

5. Vorgang 4-5 mal wiederholen, dann 30 bis 60 Sekunden Pause machen, sonst wird man schwindlig werden. Insgesamt kann man das Ganze bis zu einer halben Stunde lang machen bzw. bis der Schleim in den oberen Lungengefäße angelangt ist. Oft hört oder spürt man dann ein leichtes Rasseln in der Brust. Dann kommt der zweite Teil der Atemtherapie, das sogenannte

Huffing:

Das bedeutet schnelles Ausatmen mit offenen Mund und zwar schnell. Hört sich nicht so toll an, bringt den Schleim aber weiter nach oben, Richtung Kehlkopf.

Wenn der Schleim ganz weiter hochgekommen ist kann versucht werden ihn unter 3 bis 4 mal abzuhusten.

Wenn das nicht geht, dann wieder einen Schritt zurück zum „Huffing“ gehen oder gar nochmal zurück zum Anfang – oder man ist gar nicht mehr verschleimt, sondern hat nur noch einen Hustenreiz. Wenn man sicher ist, dass man nicht mehr verschleimt ist, sollte man versuchen den Husten zu unterdrücken. Und zwar durch:

· Lutschen eines (Husten-) Zuckerl o.Ä.

· Ausatmen über die Lippenbremse, aber nicht zu langsam (zu langsames oder zu schnelles Ausatmen provoziert eher den Husten, also nur etwas langsamer ausatmen durch die „angespitzte“ Lippen)

· Hüsterln statt husten, weil Husten irgendwann anstrengend ist und den Rachenraum reizt

Zusatzgeräte und Tipps

Es gibt auch Geräte in der Apotheke zu kaufen die helfen, den Schleim zu lösen – diese kosten zwischen 40 und 80 Euro.

Weiters gibt es Atemtrainingsgeräte, welche z.B. die Einatmung vertiefen, damit die Lunge bis in den letzten Winkel durchlüftet und durchblutet wird und Bakterien, Keime usw. besser bekämpft werden können - diese sind günstige mit 20-40 Euro.

Präventiv sollte man auch gesunder schon regelmäßig darauf achten, dass :

· die Lunge gut durchlüftet wird - am besten durch körperliche Ertüchtigung :) (dadurch wird die Atmung automatisch tiefer) oder durch bewusste tiefe Atemzüge, mehrmals am Tag.

· dass auch die Schleimhäute gut durchblutet werden. Im Winter ist die Luft im Freien und im Haus trockener als in den anderen Jahreszeiten. Zudem zieht der Körper das Blut zum Körperkern (und z.B. weg von der Nasenschleimhaut) – also, Salzwasser mittels Zerstäuber in die Nase sprühen, hygienische Luftbefeuchter verwenden um das Raumklima zu verbessern, regelmäßig (Stoß-) lüften und nicht übermäßig heizen :)


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